Team:
Delia Haută: Gruppenleiterin 8 bis 11 Jährige
(Rumänisch- und Englischlehrerin, Universität „Lucian Blaga“ Sibiu, Rumänien)
Elena Vuza: Gruppenleiterin 4 bis 7 Jährige
(Deutsch- und Lateinlehrerin, Universität „Al. I. Cuza“ Iași, Rumänien; M.A. Universität Heidelberg: Romanistik, Germanistik und Politikwissenschaft)
Unsere Zielsetzung: Mehrsprachigkeit als Reichtum
Unsere Schüler und Schülerinnen kommen aus zweisprachigen oder in zwei Fällen sogar aus dreisprachigen Familien. Die Mehrsprachigkeit wird innerhalb dieser Familien als eine besondere Situation, als ein Privileg, empfunden. Das Erlernen des Rumänischen steht in keinem der uns bekannten Fällen in Konkurenz zu dem Deutschen, sondern es wird ergänzend dazu gelernt und gesprochen.
Die rumänische Sprache, die die Kinder zu Hause in einem natürlichen Sprachlernprozess erwerben, wird in der Rumänischen Schule vertieft und verfestigt.
Ein wichtiger Aspekt stellt das Kennenlernen der rumänischen Kultur und Tradition dar. Die Schule fungiert in dieser Hinsicht als ein Ort der Begegnung, sowohl für die Kinder als auch für die Eltern. Es werden mehrmals im Jahr Feste organisiert und an die jeweiligen Traditionen erinnert.
Die Schule trägt dazu bei, dass Freundschaften entstehen und es stellt einen Rahmen dar, in dem das Sprechen des Rumänischen „normal“ ist und zum Anknüpfen von sozialen Beziehungen benutzt werden kann. Dass diese Situation sich besonders positiv auf das Selbstbild der Kinder und allgemein auf ihre soziale und psychische Entwicklung einwirkt, erschließt sich von selbst.
Darüber hinaus stellt das Rumänische in allen uns bekannten Fällen die einzige Verkehrssprache mit den Verwandten in Rumänien dar. Es ist somit die Brücke zu dem Herkunftsland und der einzige Kommunikationsmittel mit denjenigen Menschen, die im Leben eines Kindes eine sehr wichtige Rolle spielen, den Großeltern.